Schmerzfreie Zahnmedizin ist kein Hexenwerk – kleine Geschichte der Zahnheilkunde
Der Gesunderhaltung unserer Zähne kommt nicht nur aufgrund einer steigenden Lebenserwartung eine erhebliche Bedeutung zu. Die Ansprüche an das Äußere des Menschen sind mittlerweile nicht mehr nur auf geputzte Schuhe, schicke Frisuren und saubere Fingernägel begrenzt. Ein schönes Lächeln öffnet uns mittlerweile weitaus mehr Türen, als wir denken. Und trotzdem ist der Gang zu einem herkömmlichen Zahnarzt immer noch eine Qual für viele Menschen. Umso bedeutungsvoller ist der zunehmende Einsatz moderner und schmerzfreier Techniken in der Zahnmedizin und bei der Mundhygiene.
Als Zahnbehandlungen noch ein Handwerk waren
Die Notwendigkeit von Zahnbehandlungen und deren Durchführung lässt sich historisch bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen. Als Beweis dient ein Fund in Dänemark, der eindeutig auf die operative Öffnung eines menschlichen Backenzahns zum Zwecke einer Wurzelbehandlung hinweist. Bereits 7000 Jahre vor unserer Zeit, war man bestrebt Zähne lange zu erhalten. Die Methode ähnelte bereits damals schon der heute bekannten Zahnfüllung und wurde erstmals bei Bauern aus Pakistan nachgewiesen. Auch das Anfertigen zahntechnischer Hilfsmittel wurde bereits vor unserer Zeitrechnung praktiziert. Beweise aus dem ersten Jahrtausend v.Chr. lassen darauf schließen, dass unter den Phöniziern und Etruskern erste Ersatzzähne für Menschen angefertigt wurden. Während der späteren Entwicklung beeinflussten vor allem die Erkenntnisse römischer und griechischer Gelehrter die Zahnmedizin, die in unserem Raum vorzugsweise von Barbieren ausgeübt wurde.
Die Entwicklung zur Zahnmedizin
Der Grundstein für unsere moderne Zahnheilkunde wurde im 18. Jahrhundert gelegt. Erste schmerzfreie Behandlungen wurden allerdings erst im 19. Jahrhundert vorgenommen, obwohl das zur Narkotisierung verwendete Lachgas bereits seit 1776 synthetisch hergestellt werden konnte. Um einen Patienten mit Zahnbeschwerden nicht in Narkose versetzen zu müssen, entwickelte Alfred Einhorn gemeinsam mit dem ebenfalls deutschem Chemiker Uhlfelder ein Anästhetikum, das zur örtlichen Betäubung bei Zahnbehandlungen angewendet werden konnte. Der Name des heute noch verwendeten Lokalanästhetikums: Novocain.
Der Gang zum Zahnarzt war seit jeher mit der Angst vor Schmerzen verbunden, die auch die Anwendung von Novocain oder ähnlichen lokal wirkenden Betäubungsmitteln nicht immer mindern konnte. Auch erfolgversprechende Anwendungen von Hypnose oder schmerzbefreiender oder -lindernder Akupunktur helfen dem Patienten nicht in jedem Fall. Nicht zuletzt deshalb vertrauen Patienten der Anwendung modernster Methoden und setzen dabei auf lasergestützte Mundhygiene in der Zahnmedizin.
Zahnmedizin heute – moderne Lasertechnik für beste Ergebnisse
Moderne Lasertechnik im Bereich der Mundhygiene und der Zahnmedizin bedeutet für den Patienten nicht nur Schmerzfreiheit während der gesamten Behandlung, sondern vor allem genaue Ergebnisse und Verhinderung von Folgeschäden. Seine häufigste Anwendung findet das Lasern in Zahnarztpraxen bei:
- der Entfernung von Belägen zur Vorbeugung gegen Parodontitis (Photodynamische Therapie)
- der Kariesbehandlung
- der Wurzelbehandlung
- der Oralchirurgie
Geeignet sind Laserbehandlungen vor allem für Kinder und Angstpatienten. Allein durch den Wegfall des unangenehmen Geräusches des Zahnarztbohrers lässt Patienten besser entspannen und erleichtert ihnen so den Zahnarztbesuch.
Mit dem in der Zahnmedizin eingesetzten Laserstrahl kann punktgenau überall dort gearbeitet werden, wo es etwas zu verdampfen, zu verschmelzen beziehungsweise zu versiegeln oder zu schneiden gibt. Die genaue Arbeitsweise eines Laserstrahls verhindert dabei, dass anderes, gesundes Gewebe beim Eingriff zerstört wird. Deshalb wird Lasertechnik in der Zahnmedizin als Ersatz für den herkömmlichen Bohrer angewendet. Aber auch zur Abtötung von Keimen und Bakterien oder als chirurgisches Instrument.