Gesundheit

Steigende Lebenshaltungskosten-warum die Deutschen am gesunden Essen sparen

Mehr als 3500 Euro werden Statistiken zufolge jährlich je Einwohner in Deutschland für gesundheitsbedingte Ausgaben aufgewendet. Eine stolze Summe, wenn man bedenkt, dass die Mittel nicht aus privaten Taschen, sondern vor allem aus den Mitteln der Krankenkassen finanziert werden. Die Ausgaben entstehen in einem nicht unbeachtlichen Maße auch durch Krankheiten, die als sogenannte Zivilisationskrankheiten bekannt sind und die mit einer gesunden Lebensweise reduzierbar, wenn nicht gar vermeidbar wären.

Weniger Geld für bewusste Ernährung

Ein gesundes Leben beginnt mit gesunder Ernährung und einem aktiven Leben. In Deutschland werden gerade einmal etwas mehr als 10 Prozent des Einkommens für die Ernährung ausgegeben, die in Folge falscher Sparsamkeit in vielen Familien nicht mehr als gesund eingestuft werden kann. Dies ist mit ein Grund dafür, dass in Deutschland statistisch gesehen jeder Zweite an Übergewicht leidet-mit fatalen Folgen für unsere Gesundheit und unseren Geldbeutel. Die Folgen sind fatal, sagt unsere Gesundheitsindustrie, denn wer zu dick ist, hat ein höheres Risiko beispielsweise an Diabetes oder Herz- und Kreislaufproblemen zu erkranken.

Als Grund für die geringen Ausgaben im Lebensmittelbereich geben die meisten Deutschen die seit Jahren ständig steigenden Lebenshaltungskosten an. So muss mittlerweile für ein Auto, das man zum Erreichen des Arbeitsplatzes dringend benötigt heute 2 Prozent mehr ausgeben, als noch im Jahr 2003 und allein die Mieten beziehungsweise Wohnkosten verschlingen verschlingen rund 30 Prozent unseres Einkommens. Auch die Kosten für Energie sind um 17 Prozent angestiegen. Wer der Umwelt zu Liebe auf das eigene Auto verzichtet zahlt dafür beispielsweise für ein Zugticket bis zu 22 Prozent mehr als im Jahr 2003.

Weltweiter Trend zum dicken Bauch?

Ein Problem mit dem wir Deutschen nicht alleine sind. Weltweite Studien beweisen, dass wir damit einem Trend folgen und uns somit immer Abhängiger von Salz, Fett und Zucker machen. Ein Bericht des weltweit anerkannten britischen Magazins „The Lancet” ergab eine Studie der Universität von Washington aus Mai 2014, dass bereits jeder Dritte an Übergewicht oder sogar Fettleibigkeit leidet.

Statt frischem Obst landen zunehmend preiswerte Fertiggerichte auf den Tellern. Sie erscheinen auf dem ersten Blick nicht nur preiswerter, sondern helfen beim Einsparen von Energiekosten, da sie nicht mehr umständlich gekocht, sondern meist nur kurz aufgewärmt werden. So verspeiste Deutschland zum Beispiel allein 2012 ungefähr 289.000 Tonnen Tiefkühlpizzen, als Vergleich dazu waren es im Jahr 2003 lediglich 177.000 Tonnen.

Der anhaltende Trend zur ungesunden Ernährung lässt nicht nur Krankenkassen Sturm laufen. Immerhin gelten Zucker und Fett nicht nur als ungesund, sondern können süchtig machen. Ungesundes Essen macht glücklich und zwar so lange, bis wir unter ersten Erkrankungen leiden.

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